Budapest - Urlaub von mar99 und mamirli

Kurzbesuch in Budapest im September 2005. 

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3 Nächte in Budapest standen im September 2005 auf dem Programm. Mit dabei der ADAC Reiseführer: Budapest. Nach einer langen Autofahrt erreichten wir die Hauptstadt Ungarns, die durch die Donau in 2 Teile gespalten wird. Östlich der Donau erstreckt sich Pest und westlich befindet sich Buda.
Aufgrund des starken Nachmittagsverkehrs und der geänderten Straßennamen, gestaltet sich die Fahrt durch die Stadt zeitaufwendiger als gedacht. Wir brauchten von der Stadteinfahrt (von der Autobahn Richtung Wien kommend) noch eine gute 3/4 Stunden um unser gebuchtes Hotel – Hotel Eben, Nagy Lajos király útja 15-17 – zu erreichen.

Das Hotel Eben liegt ganz in der Nähe der Metrostation Örs vezér tere und eine Straßenbahnhaltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel. Ein großes Einkaufscenter befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe (gegenüber der Metrostation). Dort findet man angefangen bei einem Lebensmittelgeschäft bis zum Elektrohändler über Bekleidungsgeschäfte, alles was man braucht.
Das Hotel selbst verfügt über zweckmäßig eingerichtet Zimmer, ohne Klimaanlage. Unser Bad war eher klein, aber für die paar Tage ganz okay. Positiv aufgefallen ist der Flüssigseifenspender in der Dusche und das nette Holzmobiliar im Zimmer. Unser Hotelarrangement beinhaltet auch ein Frühstücksbüffet, das für das eher einfache Hotel recht üppig und reichhaltig ausfiel. Käse, Schinken, Tomaten, Gurken, Marmelade und vieles mehr erwartete einem auf schön angerichteten Tablettes.
 
Den restlichen ersten Tag verbrachten wir mit der Erkundung der näheren Umgebung des Hotels und der Beschaffung von unserem Abendessen (inklusive Schokostäbchen mit Milch-Schokofüllung).

Am zweiten Tag der Reise könnten nach einem ausgiebigen Frühstück die Stadtbesichtigung in Angriff genommen werden. Unser erstes Ziel war die Metrostation Deák F. ter. Von dort aus ging es zunächst zur Großen Synagoge. Deren Architekt, Ludwig Förster, sehr viele christlich (z.B. Langhaus) und maurische Elemente verband. Im Innenhof befindet sich ein Mahnmal für die Opfer des Holocaust.

Auf der Suche nach der Touristeninformation führte uns der Weg zurück zur Metrostation. Die Touristeninformation brachte uns allerdings nur wenige neue Infos, somit setzten wir unseren Weg rasch fort. Vorbei am Gresham-Palast, ein Jugendstilbau, gelangten wir zum ersten Highlight des Tages, die Kettenbrücke.
Sie ist die erste Brücke, die die beiden Städte Buda und Pest verband. Sie überspannt die Donau, die an dieser Stelle 300m breit ist und würde 1849 für den Verkehr freigegeben. Die Brücke gehört zu den Wahrzeichen Budapests.

Überquert man die Kettenbrücke so gelangt man direkt zur Talstation der Standseilbahn (Sikló), die die Besucher auf den Burghügel befördert. Wir bevorzugten die Variante, zu Fuß den „Berg“ zu erklimmen. Die geschotterten Wege führen vorbei an Kastanienbäume. Man kann auch über eine Brücke die Standseilbahn queren. Fast alle Wege führen zum Ziel, allerdings gibt es auch einige Sackgassen und Wege die verwildert sind. Nach einem nicht allzu langen Fußweg kommt man am Burgpalast an. Er beherbergt unter anderem das historische Museum der Stadt, die Ungarische Nationalgalerie und die Nationalbibliothek. Zum Zeitpunkt unseres Besuches fand gerade ein Weinfest statt. Viele Stände lockten mit ihren Weinen zu einer Verkostung (einmalige Eintrittsgebühr). Wir folgten dieser Verlockung nicht und wandten uns gegen Nordwesten.
Bei der Bergstation der Standseilbahn gab es eine kurze Stärkungspause um neue Kräfte zu schöpfen. Dem Touristenstrom folgend gelangten wir vorbei an Souvenirständen (dieser Verlockung wurde nicht widerstanden -> Karten wurden gekauft) und dem Sándor-Palais (Residenz des ungarischen Staatspräsidenten) via Tárnok-Straße (Mittelalterliche Marktstraße, an der sich Handelshäuser aneinander reihen) zum Dreifaltigkeitsplatz.
Unweigerlich wird der Blick des Betrachters auf die mächtige Kirche mit dem farbenfrohen Dach im Osten des Platzes gezogen – die Matthiaskirche. Sie ist eine der Krönungskirchen der ungarischen Könige und wurde Ende des 14. Jahrhunderts zur hochgotischen Kirche umgebaut. Der Name kommt von Matthias Corvinus. Unter ihm wurde unter anderem der Turm 1470 vollendet. Ein Blick ins Innere blieb uns wegen Bauarbeiten verwährt.
Gleich neben dem kirchlichen Bau erheben sich die weißen Türme eines profanen Gebäudes, die Fischerbastei. Hätte man die Aufgabe sich eine Ritterburg und / oder ein mittelalterliches Kloster vorzustellen, so könnte man manch gedachtes Elemente in diesem Bau wiederfinden. Die Fischerbastei entstand anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten um 1900 und sollte die zu den Feierlichkeiten erwarteten Menschenstrom den Weg auf den Burghügel verkürzen. Durch eines der vielen Fenster kann man Pest ganz gut überblicken.
Ein weiterer Nachbar der Matthiaskirche ist das Hotel Budapest Hilton, dessen gelblich Glasfassade das Bild der Fischerbastei wiederspiegelt.

Weiter ging unsere Tour zum Kriegshistorischen Museum und zur Magdalena-Kirche, neben der sich ein schattiger Platz mit Sitzgelegenheit zum Verweilen fand. Über die Herrenstraße ging es dann zurück Richtung Paradeplatz. In jener Straße befindet sich auch der Eingang zum unterirdischen Höhlenlabyrinth, unserem nächsten Programmpunkt.
Über eine Treppe steigt man hinab in die Tiefe zum Eingang der Höhlen. Sofort spürt man die Kühle und die hohe Luftfeuchtigkeit. In den ersten Räumen erwarten einem urzeitliche Wandmalereien. Es folgen in Stein gehauene Statuen und „prähistorische“ Funde. Auch ein Brunnen aus dem Wein sprudelt ist zu finden. Zum Schluss gibt es noch einen Bereich speziell für Kinder (wurde von uns daher nicht besichtigt).

Wieder aus den Tiefen aufgetaucht, war uns der Sinn nach einer sportlicheren Betätigung. Somit stand der Beschluss bald fest, dass wir den Gellértberg bezwingen. Wir stiegen zu diesem Zweck vom Burghügel ab und begaben uns Richtung Süden der Burgmauer entlang vorbei am Semmelweis-Museum für Medizingeschichte. Auf Höhe der Elisabethbrücke stiegen wir in die Parkanlage ein, deren Wege bergauf zur Zitadelle führen. Hält man sich beim Aufstieg Richtung Donau, so gelangt man zum St. Gellért Denkmal, dessen Besuch sich eher weniger lohnt. Weder der Ausblick auf die Elisabethbrücke, noch die von Grünzeug umgebene Statue lohnen den Umweg. Setzt man seinen bergaufwärts Weg fort, dann gelangt man schon nach kurzer Zeit zum Gipfel des Gellértbergs. Von dort hat man einen wunderschönen Blick über Pest und auch auf den Burgpalast. Auf dem Gipfel befindet sich die Zitadelle. Die Festung wurde 1850 errichtet und diente als Kaserne. Durchschreitet man das militärische Gebäude, so kommt man zum Freiheitsdenkmal aus sozialistischen Zeiten. Von hier aus überblickt man den südlichen Teil von Budapest.

Der Rückweg zum Hotel führte uns über die Elisabethbrücke (4. Donaubrücke der Stadt und rund 260m lang) zwischen den Zwillingsbauten der Klothildenpalästen vorbei zur Metrostation Astoria. Von dort aus ging es zurück ins Hotel. Nach einem ausgiebigen Abendmahl in der Gaststätte, die gleich gegenüber dem Hotel liegt, erholten wir uns für den nächsten Tag.

Tag 3 unseres Kurzurlaubs führte uns zunächst mit der Straßenbahn zum Stadtwäldchen (Városliget). In der näheren Umgebung dieser Parkanlage befindet sich ein Vergnügungspark mit einem alten Karussell, einer Holzachterbahn und mehreren anderen Attraktionen - unser letzter Tag sollte uns noch einmal hierher führen. Auch ein Zoo und ein Thermalbad (ein Blick in den Eingangsbereich ist sehr zu empfehlen – schöne Mosaike) ist hier zu finden. Unser Weg führte uns zunächst zu einem Prügelkrapfenverkäufer direkt am künstlich angelegten Teich. Gut gestärkt ging es dann den Teich entlang zur Burg Vajdahunyad. Der Architekt Ignác Alpár verband 21 markante ungarische Bauwerke zu diesem Phantasieburg. Sie beherbergt das Museum für Landwirtschaft. Gleich gegenüber vom Museum befindet sich eine der meistfotografiertesten Statuen Budapests, die Skulptur des Anonymus.
Wir duchschlenderten den Park und gelangten schließlich zum Verkehrsmuseum, in dessen Nähe ein Flohmarkt statt fand. Nichts, aber auch wirklich nichts, dass man dort nicht kaufen konnte.

Via Dózsa György út gelangten wir zum Heldenplatz. Dort befindet sich das Millenniumsdenkmal das zum tausendjährigen Bestehen Ungarns 1896 errichtet wurde. Im Osten des Platzes befindet sich die Kunsthalle (Gegenwartskunst) und im Westen ist das Museum der Bildenden Künste (vor allem Alte Meister) untergebracht.

Wir setzten unseren Weg per Metro fort. Die kleine Untergrundbahn (Linie M1) – kis földalatti – verbindet das Zentrum direkt mit dem Stadtwäldchen. Sie ist die erste elektrisch betriebene Untergrundbahn Europas. Sollte man auf den Transport mit der Metro verzichten, so sollte man zumindest einen Blick in die Metrostation werfen, die so gar nicht dem gewohnten Bild einer Metrostation genügen will. (niedrige Raumhöhe, kurze Bahnsteige, ...)

Wir machten uns also mit der Linie M1 auf den Weg in das Stadtzentrum, um die Basilika St. Stephan zu besichtigen. Leider blieb uns die Innenraumbesichtigung verwehrt, da am laufenden Band Hochzeiten stattfanden und die Kirche daher für Touristen gesperrt war.

Unser neues Ziel lautete: das Parlament. Dieses erreichten wir über den Freiheitsplatz. Das Parlament ist ein weiteres Wahrzeichen Budapests, das sich auf 268m Länge entlang der Donau erstreckt und die Parlamentsbibliothek beheimatet . Es wurde von Imre Steindl entworfen und 1902 fertiggestellt. Charakteristisch für den neugotischen Bau ist die mächtige Kuppel, die 96m hoch ist.
Der Heimweg zum Hotel ging direkt an der Donau entlang zurück zur Metrostation.

Der vierte und zugleich letzte Tag in Budapest, führte uns nach dem Kofferpacken nochmals zum Vergnügungspark nahe dem Stadtwäldchen., wo die Holzachterbahn, das Geisterhaus (mit den gästeabwerfenden Stühlen), das Spiegellabyrinth und die Wasserbahn ausgiebig von uns getestet wurden. Es folgten zwei Stunden „das letzte Geld ausgeben“ im Einkaufszentrum. Und am späten Nachmittag wurde es Zeit, die Heimreise mit dem Auto anzutreten und somit ging um 4 Uhr die Fahrt ab Richtung Heimat.



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